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Der Kontext
von oxadi

In den letzten Jahren war häufig von Bi-modalität die Rede. Manager:innen, Changemanager:innen und ihre Berater:innen wollten mit dem Begriff aufzeigen, dass Unternehmen in einem digitalen Zeitalter in zwei Geschwindigkeiten funktionieren müssen: im Alltagsrhythmus (Run) und im Innovationsmodus (Change). Genauso könnte man von Tri-Modalität sprechen und der Unternehmenstätigkeit eine dritte Geschwindigkeit hinzufügen: Die Nachhaltigkeit (Jump). Anders als bei Run and Change erstrecken sich hier die relevanten Zeiträume über Jahrzehnte. Letztlich ist unternehmerische Tätigkeit für eine besser Zukunft gefragt.


Drei Veränderungen im Rythmus von 70 Jahren
"Tri-Modalität" klingt kompliziert, ist es aber nicht. Sie setzt sich aus «Tri» (drei) und «Modi» (Geschwindigkeiten) zusammen. Hinter jeder versteckt sich eine grosse Veränderung, welche die Wirtschaft prägt. Interessanterweise ist in den letzten Jahrhunderten jeweils nach etwa 70 Jahren eine neue Aufgabe dazugekommen:

Die Industrialisierung (ab 1870): Die Menschheit beginnt Arbeit an Maschinen auszulagern, die ihnen zunächst die manuelle Arbeit abnehmen. Die Fähigkeit der Unternehmen neue Maschinen zu erfinden und diese in ihre Abläufe zu integrieren, wird zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor.

Die digitale Transformation (ab 1950): Die Digitalisierung hat ihre Wurzeln in der Nachkriegszeit und kommt durch das Internet nun voll zur Geltung. Die Wirtschaft wird vernetzter und schneller. Um mitzuhalten, passen Unternehmen ihre Geschäftsmodelle und Prozesse an. Sie nutzen Daten als Rohstoff.

Das Zeitalter der Nachhaltigkeit (ab 2020): Die Auswirkungen der Industrialisierung und ihrer Wohlstandsgewinne sind unübersehbar geworden. Gefragt ist ein langfristiges Denken: ökologisch, sozial und ökonomisch. Unternehmen müssen die Zukunft antizipieren und sich positionieren.

Drei Gestaltungsmaximen
Mit der Industrialisierung, der Digitalisierung und der Nachhaltigkeit gehen drei verschiedene Gestaltungsmaximen von Organisationen einher:

Industrialisierung verlangt Effizienz

Gefragt ist ein optimales Verhältnis von Input und Output. Finanziell gedacht, ist es das Ziel, effiziente Designs, Kosten und Erträge in ein ideales Verhältnis zu bringen. Weitergedacht geht es bei der Effizienz um die Beziehung von Ressourcen und langfristiger Wirkung.

Digitalisierung verlangt Vernetzung

Zum einen ist damit die Digitalisierung aller Prozesse gemeint, wodurch diese vermehrt Daten abwerfen. Dadurch wird mehr Personalisierung möglich. Zum anderen heisst Vernetzung Fähigkeiten zu kombinieren und Probleme interdisziplinär zu lösen.

Nachhaltigkeit verlangt Zirkularität

Zirkuläre Unternehmen bedenken ihre Auswirkungen auf Menschen, Tier- und Pflanzenwelt. Sie schliessen Materialkreisläufe und nutzen Abfälle als Ressourcen. Weiter verlangt Zirkularität Risiken der Innovation schon beim Erfinden zu bedenken.
Veränderungsfähigkeit gefragt

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Unternehmen müssen heute allen drei Gestaltungsmaximen gleichzeitig gerecht werden. Diese Notwendigkeit, sich ständig anzupassen, ist eine Chance. Produkte und Geschäftsmodelle können komplett neu gedacht werden, was zu mehr Denk-, Handlungs- und Innovationsfreiheiten für die Mitarbeitenden führt.

Allerdings: Verpassen es Unternehmen sich anzupassen, werden sie früher oder später vom Markt verdrängt beziehungsweise ihre Angebote überflüssig oder gar verboten. oxadi glaubt: nur Organisationen, die ihre Inspirationsfähigkeiten stärken, werden die Tri-Modalität erfolgreich in ihrer DNA verankern können.